Mikrolöttechnik vor Modultausch – warum ein Board-Swap nicht der erste Schritt ist
In der professionellen Datenrettung zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg dorthin. Ein sogenannter Board-Swap – also das Transplantieren von CPU, NAND und Logic EEPROM auf ein funktionierendes Spenderboard – ist ein etabliertes Verfahren, insbesondere dann, wenn das Originalboard mechanisch oder thermisch irreparabel beschädigt ist.
RESQ führt solche Eingriffe regelmäßig durch – aber nicht voreilig. Denn: Wann immer die Schlüsselkomponenten (CPU, NAND, EEPROM) intakt sind und die Boardstruktur rekonstruierbar bleibt, setzen wir auf eine gezielte Instandsetzung des Originals. Das bringt Vorteile:
- Keine thermische Belastung durch Reballing großer Chips
- Originalkomponenten bleiben in ihrer elektrischen Umgebung
- Die Gerätearchitektur bleibt als Einheit erhalten – aus technischer und forensischer Sicht relevant
- Der Aufwand ist oft geringer als bei einer vollständigen Transplantation
Ein Board-Swap ist keine Notlösung, sondern ein Werkzeug – aber eben eines, das wir bewusst erst dann einsetzen, wenn eine Reparatur auf Bauteilebene technisch nicht mehr möglich oder wirtschaftlich ist.